Neues Mekka für Skater und Biker soll kommen

Skaterprojekt_11-09

Mengede. Seit Monaten fordern Jugendliche einen Skaterpark im Stadtbezirk – in Kombination mit einer Mountainbike- und BMX-Anlage. Ein Standort ist anvisiert. Die Bezirksvertretung signalisierte Unterstützung – und hofft jetzt auf eine schnelle Prüfung durch die Verwaltung.

An Vorschlägen fehlt es nicht, denn seit längerem schmieden die Teenager in den Jugendfreizeitstätten Nette und Westerfilde Pläne, wie eine Skateranlage im Stadtbezirk Mengede aussehen könnte. Sogar Miniaturmodelle eines zukünftigen Parks haben sie gebastelt und bei Touren durch die Stadtteile nach einem geeigneten Gelände Ausschau gehalten. Mitte Mai, im Rahmen des DO-Forums, präsentierten sie ihre Ergebnisse dann den Sprechern der Fraktionen in der Bezirksvertretung Mengede. Und die Vorschläge stießen auf eine einhellig positive Resonanz: Manfred Jockheck (Grüne) fand es „astrein, was ihr hier macht”, Joachim Farnung (CDU) sprach von dem „politischen Willen, euch bei diesem Vorhaben zu unterstützen”, und Werner Locker (SPD) kündigte an, „daraus einen gemeinsamen Antrag für die nächste Sitzung der Bezirksvertretung zu formulieren” (die Stadtteil-Zeitung berichtete).

„Es sollte etwas Adäquates sein, keine Billiglösung für 20 000 Euro.”

Das ist Ende Juni, in der letzten regulären Sitzung vor der Sommerpause, nun erfolgt. In einem Antrag von CDU, SPD und Grünen wurden die Forderungen der Jugendlichen aufgenommen und eine Vorschlagsliste beschlossen: So soll der Park im Idealfall als kombinierte Anlage für Skater sowie Mountainbike- und BMX-Fahrer realisiert werden. Der anvisierte Standort: eine Fläche an der Haberlandstraße – gegenüber Einmündung Mergelkuhle in Nette. Bestandteile: Dirtpark für BMX-Fahrer plus Skatepark – mit Mini-Ramp, Corner, Ledge, Pyramide sowie Sitzgelegenheiten.

Die Bezirksvertreter gaben damit positive Signale, formulierten aber auch Fragen, die die Verwaltung jetzt bei Erstellung einer Vorlage einzubeziehen hat: Welche Besitzverhältnisse sind zu klären? Wie groß kann der Park ausfallen? Sind die Hochspannungsmasten dort gesundheitlich unbedenklich? Falls nein, welche Alternativen kämen in Betracht? Wie könnte dort Schutz vor Vandalismus aussehen? Schließlich: Kann zusätzlich ein Aufenthaltsraum für die Jugendlichen realisiert werden?

Bezirksbürgermeister Bruno Wisbar (SPD) hofft nun auf eine schnelle Antwort der Verwaltung – spätestens bis Jahresende. Und falls ein Skaterpark an der Haberlandstraße machbar sei, solle es „eine vernünftige Anlage werden”, so Wisbar jetzt auf Anfrage. Vorbild sei der realisierte Skaterpark in Aplerbeck: „Es sollte was Adäquates sein, keine Billiglösung für 20 000 Euro.” Falls es grünes Licht von der Verwaltung gebe, sei eine Mischfinanzierung denkbar – mit Geldern aus den Bereichen Kinder- und Jugendarbeit, Sport, Aktionsplan „Soziale Stadt” und einem Zuschuss der Bezirksvertretung. Letzteres dann vielleicht aus Haushaltsmitteln für 2010.

Nord-West, 20.07.2009, Christian Chmel